Innenministerium prüft besseren Gehörschutz für Polizisten und kommt damit einer Forderung der DPolG nach
Die Deutsche Polizeigewerkschaft Baden-Württemberg (DPolG) begrüßt die Bemühungen zur Anschaffung eines besseren Gehörschutzes. „Wir unterstützen die Prüfung eines aktiven Gehörschutzes für die Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei Baden-Württemberg. Seit Jahren bemängeln wir die schlechte Ausstattung bei der die Einsatzkräfte sich zwischen mittelmäßigem Schutz für die Ohren und durchschnittlicher Qualität bei der Funkübertagung ins Ohr entscheiden mussten. Gute Kommunikation per Funk unter dem Einsatzhelm und gleichzeitigem optimalem Schutz der empfindlichen Ohren war bislang aus Kostengründen nicht möglich“, so Jürgen Engel, stellvertretender Landesvorsitzender der DPolG. Ein aktiver Gehörschutz vereinigt beide Komponenten sinnvoll, kostet aber entsprechend mehr.
Engel war selbst über 10 Jahre bei Demonstrationen und Fußballspielen eingesetzt und weiß daher aus eigener Erfahrung, wie sich die Lärmbelastung dauerhaft auswirkt. „Im schlimmsten Fall bekommt man ein Knalltrauma durch einen akuten Angriff mit Böllern und Sprengkörpern. Aber auch dauerhafte Lärmbelastung durch unzureichenden Schutz und minderwertige Technik führen zu Gehörschäden. Viele Kolleginnen und Kollegen kämpfen mit Tinnitus und ähnlichen Erscheinungen, ausgelöst durch jahrelange Einsatzbelastung mit hohem Lärmpegel.
Die Anschaffung von aktiven Gehörschützern für möglichst alle Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei ist dringend notwendig. Die hohen Anschaffungskosten sollten hierbei im Sinne des Gesundheitsschutzes getragen werden. Diese Technik käme im zweiten Schritt auch für Einsatzkräfte der Alarmhundertschaften in Frage, die häufig mit der Bereitschaftspolizei bei Fußball und Demolagen eingesetzt sind