Schusswaffengebrauch in Stuttgart


Zumeldung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) im Beamtenbund zum Schusswaffengebrauch in Stuttgart

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DPolG verurteilt die hinterhältige Messer-Attacke auf Polizeibeamte in Stuttgart und fordert härtere Strafen bei Angriffen auf Polizisten

(Stuttgart) Zwei Polizeibeamte mussten am frühen Sonntagmorgen (10.07.2016) in der Erwin-Hageloh-Straße ihre Dienstwaffen einsetzen, um einen Messerangriff eines 33 Jahre alten Mannes abzuwehren. Dem Polizeibericht zufolge lockte der 33-Jährige die Polizisten unter einem Vorwand zu einer Tiefgarage und griff diese unvermittelt mit einem Messer an. Der Angreifer verletzte einen 25-jährigen Polizisten schwer. Die Polizisten gaben mehrere Schüsse auf den Mann ab und verletzten ihn lebensgefährlich.

„Zum Glück wurde unser Kollege nicht lebensgefährlich verletzt, aber das hätte leicht anders ausgehen können,” sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Daniel Jungwirth. Fest steht, dass in Deutschland kein Polizeibeamter leichtfertig zur Waffe greift. „Auf Menschen schießen müssen, ist eine schreckliche und schwer zu verarbeitende Situation für alle Polizisten und stellt eine enorme psychische Belastung für die beteiligten Polizisten dar,“ sagt Jungwirth. Nicht selten leiden die Beteiligten ein Leben lang. Auch wenn der Schusswaffengebrauch zum Schutz des eigenen Lebens geboten war.

Der aktuelle Vorfall führt erneut die besonderen Risiken und die Gefährlichkeit des Polizeiberufs vor Augen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) beobachtet mit Sorge, die stetig steigende Zahl der Angriffe auf Polizeibeamte. Neben regelmäßigen verbalen Gewaltattacken, wie Beschimpfungen und Pöbeleien, gibt es immer wieder auch Fälle schwerer Gewaltanwendung gegen Beamte, bis hin zu Tötungsversuchen. Insgesamt beklagen die Gewerkschafter eine festzustellende sinkende Hemmschwelle und zunehmende Verrohung innerhalb der Gesellschaft. Der grundsätzliche Respekt gegenüber dem Einschreiten und Handeln der Staatsdiener, schwinde zusehends, so Jungwirth. Um diesem negativen Trend entgegen zu wirken, fordert die DPolG härtere Bestrafungen bei Gewaltanwendung gegen Einsatzkräfte und andere Angehörige desöffentlichen Dienstes.

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