DPolG zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2014 in BW


Pressemitteilung der DPolG vom 26.02.2015

„Man kann sich die Ergebnisse der Sicherheitsarbeit und der eigenen Sicherheitspolitik auch schönreden“, sagte der Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Joachim Lautensack, mit Blick auf den Text und die Inhalte der ministeriellen Pressemitteilung zur Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2014.

In den meisten Deliktsbereichen stehe die Ampel auf Rot, d.h. die Kriminalitätsbelastung im Land steige oder stagniere. Besonders dramatisch ist und bleibt die Entwicklung der Wohnungseinbrüche im Land. Nach einer bereits enormen Steigerung im letzten Jahr um rund ein Drittel ist der neuerliche, zusätzliche Anstieg um fast 20% in hohem Maße besorgniserregend. Uns selbst mit dem von Innenminister Reinhold Gall so gelobten Anstieg der Aufklärungsquote um drei Prozent auf 14% bleiben unter dem Strich fast neun von zehn Wohnungseinbrüchen unaufgeklärt. Das kann die Bevölkerung nicht wirklich beruhigen.

 Dramatisch und unerträglich sieht der Gewerkschaftschef mit Blick auf die erhöhte Verletztenzahl auch die Negativentwicklung bei der Gewalt gegen Polizeibeamte, die um erneut über fünf Prozent anstieg. Lautensack: „Innenminister Gall zieht mit der koalitionstreuen Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Polizisten im geschlossenen Einsatz politisch völlig falsche Konsequenzen. Die Entwicklung sollte ihm und allen verantwortlichen Regierungspolitikern zu denken geben.“

Die wirkliche Aussagekraft der Statistik, die zudem von zahlreichen Einflussfaktoren abhänge, könne man aber erst einschätzen, wenn die Bundeszahlen sowie die regionale Differenzierung der Kriminalitätszahlen bekannt seien, so Lautensack.

Joachim Lautensack abschließend: „Die vielgepriesenen Segnungen für die polizeiliche Basis und Ermittlungsarbeit durch Galls Polizeireform bilden sich in der Polizeilichen Kriminalentwicklung 2014 nicht wirklich ab. Die Polizeireform konnte die Sicherheit im Land auch statistisch gesehen nicht verbessern. “